Online-Bewerbung: Möglichkeiten, Inhalte, Beispiele


E-Mailbewerbung, Webformulare, Bewerbungshomepage … der Begriff „Online-Bewerbung“ ist ein nahezu inflationär verwendeter Begriff für die verschiedensten Bewerbungsformen. Wir geben dir eine Übersicht mit Tipps und Tricks für deine erfolgreiche Bewerbung.

Online-Bewerbung: Möglichkeiten, Inhalte, Beispiele

In diesem Beitrag

Autor: Dipl.-Wirt.-Inf.
Beitrag aktualisiert: 28.02.2021
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Der Begriff „Onlinebewerbung“ umfasst verschiedene, moderne Bewerbungsformen. Die genaue Klassifizierung ist allerdings unscharf und unterscheidet sich zwischen den Bewerbungsratgebern.

Wir zählen die folgenden Bewerbungsformen unter die Online-Bewerbung:

  • Bewerbungsformular
  • Social-Media
  • Bewerbungshomepage
  • Bewerbungsvideo

Einige Ratgeber zählen auch die Bewerbung per E-Mail zur Onlinebewerbung. Aus Gründen der Vollständigkeit werden wir die E-Mailbewerbung daher ebenfalls in diesem Beitrag erläutern.

Wann verwende ich welche Online-Bewerbung?

In welcher Form du dich bewirbst, legt der Arbeitgeber fest. Erster Anlaufpunkt ist daher die Stellenanzeige. Im letzten Abschnitt der Stellenausschreibung sind neben den Kontaktdaten meist auch die Präferenzen benannt. Fehlt die Angabe, kannst du dich auf der Internetseite des Unternehmens informieren. In vielen Fällen findet sich dort ein Punkt „Karriere“ unter dem das Unternehmen über Bewerbungsmodalitäten informiert. Wird deine Frage auch dort nicht beantwortet, solltest du den Arbeitgeber direkt kontaktieren und befragen.

Vorlagen für Onlinebewerbungen

Eine Zusammenstellung mit Bewerbungsvorlagen für Anschreiben, tabellarischer Lebenslauf und Deckblatt, die du bei uns online bearbeiten und direkt als E-Mailbewerbung exportieren kannst.

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Bewerbungs­formular

Bewerbungsportale bieten zum Bewerben meist spezielle Webformulare. Manchmal sind Online-Formulare auch bei größeren Firmen zu finden, die regelmäßig Bedarf an neuen Mitarbeitern haben.

Was ist ein Bewerbungsformular?

Ein Bewerbungsformular befindet sich auf einer Internetseite und besteht aus standardisierten Fragen. Es gibt Felder, um Bewerbungsunterlagen hochzuladen, und Freitextfelder, die du mit eigenen Texten befüllen kannst, wie deiner Motivation oder deinen Kontaktdaten. Manchmal muss man sich vor der Nutzung eines Bewerbungsformulars auch auf der Webseite registrieren.

Warum verwenden Firmen Bewerbungsformulare? Durch die Verwendung von Bewerbungsformularen ergeben sich Vorteile für Unternehmen. Bewerber lassen sich durch die standardisierten Fragen leichter miteinander vergleichen. Häufig sind Bewerbungsformulare auch Teil eines komplexen Bewerbungsmanagement-Systems. Deine Daten werden in einer Bewerberdatenbank gespeichert, die umfassende Suchmöglichkeiten für die Auswertung bereitstellt. So können Inhalte zum Beispiel nach bestimmten Schlüsselbegriffen gefiltert werden.

Selbst, wenn die Stelle an einen anderen Bewerber vergeben wird, bietet sich häufig die Möglichkeit, bei zukünftigen – noch unbekannten – Stellen berücksichtigt zu werden.

Tipps zum Ausfüllen von Bewerbungsformularen

Fülle unbedingt alle Felder vollständig, sorgfältig und fehlerfrei aus – selbst wenn sich Inhalte überschneiden. Unvollständigkeit kann dazu führen, dass deine Bewerbung beim Auswertungsprozess nicht berücksichtigt wird. Achte auch darauf, dass deine digitalen Bewerbungsunterlagen für CV-Parsing vorbereitet sind.

Über Upload-Felder stellst du dem Arbeitgeber deine Bewerbungsunterlagen zur Verfügung. So wird die Möglichkeit geboten, deinen Lebenslauf, das Bewerbungsfoto oder Arbeitszeugnisse als Datei hochzuladen.

Es ist üblich, die Unterlagen im PDF-Format bereitzustellen. Erstelle daher deine Bewerbung ganz normal mit einem Textverarbeitungsprogramm und speichere die Bewerbungsunterlagen dann als PDF-Datei.

Der Name der PDF-Datei ist wichtig, damit deine Dokumente unkompliziert zugeordnet werden können. Verwende sprechende Namen nach dem Schema „Max_Mustermann_Arbeitszeugnisse“.

Über Freitextfelder kannst du dem Arbeitgeber individuelle Informationen mitteilen. Diese Felder sollten Schlüsselqualifikationen und Schlagworte enthalten. Nach welchen Schlüsselbegriffen würdest du suchen? Welche Schlagwörter sind für die ausgeschriebene Stelle wichtig? Erstelle den Text zunächst im Textverarbeitungsprogramm. So vermeidest du Fehler in Rechtschreibung und Grammatik.

Einheitliche Informationen
Die Kontaktdaten in den Bewerbungsunterlagen und in den Eingabefeldern dürfen nicht voneinander abweichen.

Mehr Info: Bewerbungs­formulare

Bewerbungsformulare sind standardisierte Fragebögen, die Informationen über Bewerber vereinheitlichen. In diesem Beitrag liefern wir dir Tipps zum richtigen Ausfüllen eines Bewerbungsformulars.

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Bewerbung über Social Media

Die Bewerbung über Social Media ist eine passive Bewerbungsform. Du bewirbst dich nicht aktiv auf ein konkretes Stellenangebot, sondern präsentierst dich über ein Nutzerprofil potentiellen Arbeitgebern. Bei Interesse, kommt der Arbeitgeber auf dich zu. Das Nutzerprofil ist also dein Aushängeschild.

Es gibt die unterschiedlichsten Social-Media-Kanäle und nahezu alle können zum Knüpfen von geschäftlichen Kontakten verwendet werden. Besonders interessant sind diese Social-Media-Kanäle:

  • LinkedIn
  • XING
  • Facebook

Unabhängig vom konkreten Channel ist ein aussagekräftiges, professionell gestaltetes Nutzerprofil ausschlaggebend für deinen Erfolg. Nur so werden Arbeitgeber, Headhunter und Berater auf dich aufmerksam.

Dein Nutzerprofil wird auf die geschäftliche Kontaktaufnahme ausgerichtet, muss also wesentliche Schlagwörter zu Qualifikationen und Erfahrungen enthalten. Verzichte auf private Informationen, dafür bietet sich ein zweites Profil an.

Arbeitgeber recherchieren auf allen Social-Media-Kanälen. Auch zwischen den Channels müssen die Informationen also stimmig sein und dürfen nicht voneinander abweichen.

3 Tipps für die Bewerbung mit Social Media:

  • Das Internet vergisst nicht: Achte darauf, welche Medien und Informationen du veröffentlichst. Dein digitaler Fingerabdruck begleitet dich unter Umständen mehrere Jahre. „Ego-Googeln“ hilft dir, alle Informationen über deine Person im Internet zu finden. Gib dazu deinen Namen in Google ein und prüfe die Suchergebnisse.
  • Arbeitsproben: In deinem Nutzerprofil kannst du Arbeitsproben, wie Zeichnungen oder durchgeführte Veranstaltungen, veröffentlichen.
  • Aktualität: Dein Profil muss ständig aktuell und vollständig gehalten werden. Unvollständige Informationen oder fehlende Referenzen sind für den Arbeitgeber eher abschreckend.

Mehr Info: Bewerbung über Social Media

Du willst deine Jobsuche auf soziale Medien, wie Facebook und XING, ausweiten? Wir zeigen, welche Social Media Kanäle sich lohnen und was du beachten musst.

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Bewerbungs­homepage

Eine Bewerbungshomepage ist deine persönliche Internetpräsenz, auf der du dich potentiellen Arbeitgebern präsentierst. Sie ist eine moderne und interaktive Form der Onlinebewerbung, interessant sowohl für Berufseinsteiger als auch Young Professionals. Die Bewerbungshomepage steht aber nicht für sich alleine da. Sie ergänzt die klassische Bewerbung.

Besonders interessant ist eine eigene Homepage im IT- und Kreativbereich. Dort stellt sie meist den ersten Beleg für wichtige Fachkenntnisse dar. Berufseinsteiger können die Bewerbungshomepage verwenden, um berufsbezogene Interessen zu belegen.

Der Aufbau einer Bewerbungshomepage ist mit der Bewerbungsmappe vergleichbar. Alle Bewerbungsunterlagen sind auch als Webseiten zu finden.

Häufig anzutreffen sind diese Seiten:

  • Bewerbung: das Bewerbungsanschreiben mit einem firmenunabhängigen Bewerbungstext
  • Lebenslauf: ein allgemeiner, tabellarischer Lebenslauf
  • Portfolio: eine Seite mit Arbeitsproben, Projektlisten oder Tätigkeitsprofil
  • Über mich: eine kurze Selbstpräsentation mit deinen Stärken, Interessen und Qualifikationen
  • Download: alle Bewerbungsunterlagen können auf der Downloadseite heruntergeladen werden. Die Unterlagen stehen als separate Dateien und als gesammelte PDF-Datei zur Verfügung.
  • Kontakt: eine Seite mit deinen Kontaktdaten und ggf. schneller Kontaktmöglichkeit über ein Kontaktformular
  • Impressum: das Impressum ist Pflicht für jede Internetseite. Die Seite liefert dem Besucher Informationen zum Betreiber.

Du kannst eine Bewerbungshomepage selbst programmieren, über Baukastensysteme erstellen oder eine professionelle Agentur damit beauftragen. Die Kosten für die Erstellung einer Bewerbungshomepage sind damit abhängig von deinen Fachkenntnissen. Zudem müssen auch Kosten für den Betrieb berücksichtigt werden.

Können ist Pflicht
Bitte beachte, dass die Bewerbungshomepage übersichtlich und ansprechend gestaltet werden muss. Kannst du das nicht garantieren, so verzichte lieber auf die eigene Webseite.

Die Bewerbungshomepage ergänzt deine Bewerbungsunterlagen um weitere Informationen. Daher solltest du potentielle Arbeitgeber in deinem Lebenslauf oder im Bewerbungsanschreiben auf die Homepage hinweisen. Betone den Mehrwert, wie zusätzliche Arbeitsproben und die einfache Downloadmöglichkeit von Dokumenten.

3 Tipps für die Bewerbungshomepage

  • Informationsgehalt: eine Bewerbungshomepage stellt ausschließlich berufsrelevante Informationen bereit
  • Aussagekräftig: die Homepage macht nur Sinn, wenn du auch genügend Inhalte hast
  • Aktuell: deine Bewerbungshomepage muss immer aktuell sein. Wenn du eine Weiterbildung erfolgreich absolviert hast, trage sie sofort nach.

Mehr Info: Bewerbungs­homepage

Die Bewerbungshomepage ist eine moderne Form der Onlinebewerbung und ergänzt die klassische Bewerbung. Eine Anleitung zum Erstellen der Webseite.

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Bewerbungsvideo

Ein Bewerbungsvideo ist ein Kurzfilm von etwa 90 Sekunden Länge, in dem du dich mit deinen Qualifikationen und Interessen vorstellst. Das Video stellt eine Ergänzung für deine Bewerbungsunterlagen dar. Informationen, die bereits im Lebenslauf oder dem Bewerbungsanschreiben vorhanden sind, werden in dem Video nicht wiederholt.

Besonders interessant ist das Bewerbungsvideo in der Kreativbranche, dem Vertrieb und bei Firmen, die am Markt durch Innovationen auffallen. In konservativen Branchen kommt eine Videobewerbung selten zur Anwendung.

Auf dein Bewerbungsvideo musst du aktiv aufmerksam machen. Zu diesem Zweck fügst du deinem Bewerbungsanschreiben oder dem Lebenslauf einen Link auf das Video hinzu. Sofern du eine eigene Bewerbungshomepage betreibst, kannst du deine Videobewerbung auch dort veröffentlichen. Wenn deine Bewerbungsmappe per Post versendet wird, könntest du der Bewerbung einen USB-Stick mit dem Video beilegen.

Mehr Info: Bewerbungsvideo

Attraktive Arbeitgeber werden überschüttet mit Bewerbungsunterlagen. Ein normales Bewerbungsschreiben reicht daher oft nicht mehr aus, um wirkungsvoll zu überzeugen. Für mehr Aufmerksamkeit kann ein zusätzliches Bewerbungsvideo sorgen, sofern es gut gemacht ist und Bezug zu den Fähigkeiten hat, die im neuen Job gefordert werden.

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Wie erstelle ich ein Bewerbungsvideo?

Mit entsprechendem Budget kannst du ein Bewerbungsvideo von einer professionellen Agentur produzieren lassen. Ein hochwertiges Video kostet so aber schnell mehrere hundert Euro. Die Investition macht also nur Sinn, wenn du das Video für weitere Bewerbungen wiederverwenden kannst. Dafür muss das Video allgemeingehalten sein.

Alternativ kannst du das Bewerbungsvideo auch selbst drehen, sofern du über das notwendige Equipment verfügst. Eine hochwertige Kamera und ein Computerprogramm zur Videobearbeitung sind zwingende Voraussetzung.

Zwischen einer professionellen Agentur und der Eigenregie gibt es eine Menge Anbieter, die sich auf die Produktion von Bewerbungsvideos spezialisiert haben.

Zur Veröffentlichung deiner Videobewerbung kannst du auch Youtube als Plattform nutzen – quasi als „YouTube Bewerbung“!

Kontrolle ist besser
Zeige das Video vor dem Verschicken unbedingt noch deinen Bekannten und Freunden und lass es von Ihnen bewerten.

Bewerbung per E-Mail

E-Mailbewerbungen sind keine wirklichen Online-Bewerbungen. Vielmehr handelt es sich um klassische Bewerbungen, die auf elektronischem Wege an den Arbeitgeber verschickt werden – im diesem Fall in einer E-Mail.

So gehst du beim Schreiben einer E-Mailbewerbung vor

Deine Bewerbung schreibst du wie gewohnt mit dem Textverarbeitungsprogramm deiner Wahl, zum Beispiel Microsoft Word oder LaTeX. Die fertige Bewerbung wird jedoch nicht ausgedruckt, mit dem Bewerbungsfoto versehen und handschriftlich unterschrieben, sondern als PDF-Datei elektronisch gespeichert.

Die PDF-Datei enthält alle Bewerbungsunterlagen in gewohnter Reihenfolge:

  1. Deckblatt
  2. Bewerbungsanschreiben
  3. Tabellarischer Lebenslauf
  4. Dritte Seite
  5. Anlagen mit Bildungsabschluss sowie relevanten Zertifikaten und Arbeitszeugnissen

Da die Bewerbungsmappe direkt als PDF-Datei gespeichert wird, müssen Bewerbungsfoto und Unterschriften bereits im Textverarbeitungsprogramm digital eingefügt werden. Eine ausführliche Anleitung, wie du dabei vorgehst, haben wir dir im Beitrag „Bewerbung als PDF“ bereitgestellt.

Der Dateiname sollte möglichst aussagekräftig gewählt werden. Üblich sind sprechende Dateinamen nach dem Muster „Bewerbung_Vorname_Name.pdf“. Deine digitale Bewerbungsmappe sendest du als E-Mailanhang an den Arbeitgeber.

E-Mailtext

Für den E-Mailtext stehen dir zwei Varianten zur Verfügung.

  1. Bewerbungstext aus dem Anschreiben
    Du übernimmst den Anschreibentext mit geringfügigen Anpassungen in deine E-Mail.
  2. Kurzer Text zur Ankündigung der Bewerbung

    Sehr geehrte/r Frau/Herr Muster,

    gern übersende ich Ihnen im Anhang meine vollständigen Bewerbungsunterlagen für die Stelle als XY. Für Fragen stehe ich Ihnen natürlich zur Verfügung. Ich freue mich sehr über Ihre Einladung zum Vorstellungsgespräch.

    Mit freundlichen Grüßen
    Max Mustermann

    Steinweg 11
    01237 Musterdorf
    E-Mail: max.mustermann@t-online.de
    Telefon: 0172 3xxx0

Bei beiden Varianten werden deine Kontaktdaten nach der Grußformel aufgeführt.

4 Tipps für die erfolgreiche E-Mailbewerbung:

  • Deine E-Mailadresse: Verwende eine seriöse E-Mailadresse nach dem Schema vorname.nachname@domain.de. In keinem Fall solltest du deine derzeitige Arbeitsemail benutzen.
  • E-Mailadresse des Arbeitgebers: Finde die E-Mailadresse eines konkreten Ansprechpartners heraus. Der Versand an allgemeine Empfänger, wie info@firma.de, verringert die Chancen auf Erfolg erheblich.
  • Anlagengröße: Der E-Mailanhang sollte nicht größer als 3 MB sein.
  • Lesebestätigung: Fordere vom Empfänger niemals eine Lesebestätigung an. Das würde mangelndes Vertrauen in die Sorgfalt des Arbeitgebers signalisieren.

Mehr Info: E-Mailbewerbung

Von immer mehr Unternehmen wird heutzutage eine Bewerbung per E-Mail gefordert. Gegenüber der klassischen schriftlichen Bewerbung sind aber einige Besonderheiten zu beachten.

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